Hildegard von Bingen
'Heil aller Schäden'
Die Heilpflanze wurde bereits von Dioskurides und Plinius erwähnt. Im Mittelalter wurde sie häufig zur Behandlung von Hauterkrankungen, Hundebissen, Leber- und Milzerkrankungen, Ruhr und gegen Würmer verordnet. Sie war die klassische Heilpflanze bei Leber- und Gallenbeschwerden – ihr volkstümlicher Name 'Leberklette' weist darauf hin.
Eines der wichtigsten Kräuter Hildegard von Bingens
Römischer Bertram und Hildegard von Bingen müssen in einem Atemzug genannt werden - war er doch für die Gelehrte des Mittelalters eine der wichtigsten Pflanzen in ihrer Heilkunde. Wegen seines aromatischen und scharfen Geschmackes wird er auch gerne in der Hildegard-Küche verwendet.
Außerordentlich großer Blattertrag
Anethum graveolens 'Herkules' ist eine tetraploide Sorte mit mastigerer Gesamtentwicklung und etwas höher wachsend als üblicher Dill sowie außerordentlich großem Blattertrag. 'Herkules' kommt sehr spät zur Blüte, wodurch er längere Zeit grün und vollsaftig bleibt.
Berühmte Heilpflanze mit herbaromatischem Duft
Arnika gehört wohl zu den bekanntesten Heilpflanzen Deutschlands. Sie wächst vorwiegend in den Bergen - im Erzgebirge, im Hochschwarzwald, den Vogesen, den Alpen, den Pyrenäen bis zum Balkan - auf Magerwiesen und -weiden, auf Heiden, im Randbereich von Mooren und in Waldlichtungen.
Bitter hilft der Verdauung
Stark bitter-aromatischer raschwüchsiger Halbstrauch mit schönem silbrigen Laub. Er vertreibt nicht nur Völlegefühl und Gallenbeschwerden nach fetten Speisen, sondern kann auch als biologisches Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Die Sorte/Herkunft 'Großblättriger' ist sehr massewüchsig mit sehr hohen Bitterstoffgehalt.
Diese wilde Schwester der allseits bekannten Calendula officinalis ist in Südeuropa heimisch und wird nur etwa 30 cm hoch. Dafür wächst sie am zusagenden und ungestörten Standort in großer Zahl und bildet dann einen regelrechten Blütenteppich von Anfang Juni bis zum ersten starken Frost.
"In der Stille wächst ein Blümchen -
unser Herrgott hat's beschert -
rot sind seine kleinen Blütchen,
1000 Gulden ist es wert!"
Das Tausendgüldenkraut wächst zertreut vor allem auf Waldwiesen, Lichtungen und auch auf Halbtrockenrasen mit kalkreichen, warmen Böden mit hohem Lehmanteil. Seine Blüten öffnen sich nur bei Sonne und mindestens 20°C.
Diese heimische Waldpflanze eignet sich bestens als Bodendecker vor allem für schattige Gartenbereiche. Das Ruprechtskraut ist ein Dauerblüher, der uns bis in den Herbst mit seinen rosafarbene Blüten erfreut. Und auch die handförmigen, tief eingeschnittenen Blätter mit ihren oft rotgefärbten Stielen sind ausgesprochen zierend.
Hieracium pilosella ist ein ausläuferbildender lockerer Bodendecker für vollsonnige Stellen im Stein- und Heidegarten und auch zur Dachbegrünung geeignet. Der anglo-amerikanische Name 'Hawkweed' stammt von den Irokesen, die das Kraut wegen seiner sehkraftstärkenden Eigenschaften 'Falkengras' nannten.
Blauviolette Blüten - breite, silbrige, bereift wirkende Blätter
Diese Wildart ist ein aromatischer, weißfilziger, immergrüner Halbstrauch mit sehr lange Blütenrispen und kleinen blauvioletten Blüten. Sie wächst auf trockenen, sonnigen Hängen vom westlichen und zentralen Mittelmeergebiet bis zum Balkan.
Die Sorte 'Grüne Perle' besitzt dichtgefüllte, sattgrüne und feingekrauste Blattpolster auf kräftigen Stielen. Eine hervorragende Sorte für Freiland und Treibkultur, zumal auch nach der Überwinterung eine Ernte möglich ist. So entsteht keine Lücke bis zum Erntebeginn der Neusaat. Diese Krause Petersilie ist zum Einfrieren sehr gut geeignet.
Anspruchslose Wildpflanze für Ihre Küche
Die anspruchslose Bibernelle ist eine beliebte Gewürzpflanze für Salate. Die Bibernellenwurzel soll schleimlösend wirken und bei Erkrankungen der Mundhöhle und des Rachens helfen. Außer als Gurgelmittel soll sie mitunter auch als Magenmittel dienen. In der Volksheilkunde auch als harntreibendes und menstruationsförderndes Mittel, bei Darmkratarrh sowie bei schlecht heilenden Wunden in Gebrauch.
Der Wegerich mit der schönen Blüte
Der Mittlere Wegerich ist ebenso wie der Breit- und der Spitzwegerich in Mitteleuropa weit verbreitet, bevorzugt jedoch trockene, kalkhaltige Böden auf Magerwiesen und Halbtrockenrasen sowie an Wegrändern. Er hat attraktive Blüten mit langer Blütezeit, so daß er durchaus auch als Zierpflanze im Garten seinen Platz finden kann.
"Leuchtend blühet Salbei ganz vorn am Eingang des Gartens, Süß von Geruch, voll wirkender Kräfte und heilsam zu trinken. Manche Gebresten der Menschen zu heilen, erwies sie sich nützlich, Ewig in grünender Jugend zu stehen hat sie sich verdient. Aber sie trägt verderblichen Zwist in sich selbst: denn der Blumen Nachwuchs, hemmt man ihn nicht, vernichtet grausam den Stammstrieb, Läßt gierigem Neid die alten Zweige ersterben." (aus: Walahfrid Strabo, De cultura hortorum, 827)
Gelbblühende Färbe- und Heilpflanze mit Tradition
Diese schöne heimische Wildstaude wird schon sehr lange als Färbe- und Medizinalpflanze genutzt. Allerdings sind die Wildbestände vielerorts stark rückläufig. Sie wird daher zur Auswilderung und für naturnahe Gärten empfohlen. Als Färbepflanze hat die Europäische Goldrute eine lange Tradition und verleiht Wolle goldgelbe bis olivgrüne Farbtöne.
Aromatische Wildstaude gegen Schädlinge
Diese anspruchslose Wildstaude mit ihren leuchtendgelben Blüten und farnartigen Laub ist vielseitig verwendbar: Als Schmuck- und Schnittstaude, zur Befestigung von Böschungen und nicht zuletzt für den biologischen Pflanzenschutz gegen Läuse, Milben und andere Schädlinge.
Wird noch zu oft als Unkraut diffamiert
Die Brennnessel wird gemeinhin als ein lästiges Unkraut angesehen und aus den Garten entfernt. Dabei ist sie ein wertvolles Küchen- und Heilkraut, Nahrungsquelle für Tagfalterraupen wie dem Pfauenauge, hochwertiges Viehfutter im angewelkten Zustand, verteibt im Garten Schädlinge u.v.m.