Arnika gehört wohl zu den bekanntesten Heilpflanzen Deutschlands. Sie wächst vorwiegend in den Bergen - im Erzgebirge, im Hochschwarzwald, den Vogesen, den Alpen, den Pyrenäen bis zum Balkan - auf Magerwiesen und -weiden, auf Heiden, im Randbereich von Mooren und in Waldlichtungen.
Früher war Arnika in Europa weit verbreitet, heute fast überall selten geworden. Ihr sind die geeigneten Standorte durch deren Nutzung durch Menschen verlustig gegangen. Nach Untersuchungen bedeutet bereits eine einmalige Stickstoffdüngung das Ende einer Population. Und auch mehr oder weniger aggressive Wildsammlungen haben eine nicht unwesentliche Verantwortung am Sterben der Arnika.
Arnika wird seit Jahrhunderten als Hausmittel bei bestimmten Verletzungen verwendet - daher auch ihr Name 'Wohlverleih' oder 'Fallkraut'. Die ersten schriftlichen Überlieferungen stammen aus dem Mittelalter. Bei den antiken Ärzten wird die Pflanze erstaunlicherweise nicht erwähnt.
Tabernaemontanus schreibt in seinem Kräuterbuch von 1625 u.a. folgendes über die Mutterwurtz (Arnika): "Bey den Sachsen braucht es das gemeine Volck/ denen so hoch hinunter gefallen/ oder so sich sonst etwan mit Arbeit verletzt haben: Nement ein Handtvoll/ sieden es in Bier/ drincken dess Morgendts einen Trunck warm davon/ decken sich zu/ unnd schwitzen: Wo sie sich dann verletzt haben/ empfinden sie an dem verletzten Ort grossen Schmertzen/ auff zwo oder drey Stundt/ unnd werden also curirt..."
Arnica montana soll antibakteriell, blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schmerzstillend und schweißtreibend wirken und soll - äußerlich angewandt - bei Blutergüsse, Gelenkentzündungen, Hämatomen, Rheuma, Prellungen, Venenentzündung, Verstauchungen, Verbrennungen (auch Sonnenbrand) und Windeldermatitis sowie als Mundspülung bei Schleimhautentzündung helfen.
Wichtig beim Anbau im Garten ist der richtige Bodentyp. Arnika benötigt einen lockeren, humosen, gut durchlüfteten Boden mit guter Wasserführung und einem pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich. Auf kalk- und nährstoffreiche Böden sowie auf Mineraldüngung reagiert Arnika äußerst empfindlich.
Sie können Arnika punktuell in eine Blumenwiese einsäen. Die gewünschten Stellen sollten Sie vorher gründlich von Gräsern befreien.
Haltbarkeit: | mehrjährig |
Winterhärte: | winterhart in Zone 5 - Zone 8 |
Blüte: | goldgelb • Mai - Juli |
Wuchsform: | Rosette |
Wuchshöhe: | bis 50 cm |
Standort: | Sonne |
Boden: | frisch • nährstoffarm • durchlässig • kalkfrei |
Verwendung: | Heilpflanze • Duftpflanze • Zierpflanze |
Synonyme: | Bergdotterblume, Bergwohlverleih, Fallkraut, Johannisblume, Kraftrose, Kraftwurz, Mutterwurtz, Sankt-Luzianskraut, Stichwurzel, Schnupftabaksblume, Tabakblume, Verfangkraut, Wohlverleih, Wundkraut |
Familie: | Asteraceae - Korbblütengewächse |
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||||||||||||
Aussaat Vorkultur | ||||||||||||||||||||||||
Aussaat Direkt | ||||||||||||||||||||||||
Pflanzung | ||||||||||||||||||||||||
Blüte |
Aussaathinweis: | N1 |
Anzucht: | einfach |
Saatgutbedarf bei Vorkultur: | 0,5 g / 100 Pflanzen |
Saatgutbedarf bei Direktsaat: | kA |
Saattiefe: | Saat nur andrücken! |
Samenecht: | Ja |
Tausendkorngewicht (TKG): 1,38 g
Gewicht | Menge | |
g | < ~ > | Korn |
Saatgutbedarf für 100 Pflanzen: 0,5 g
Gewicht | Anzahl Pflanzen | |
g | < ~ > | Stück |
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