Diese zweijährige Staude mit ihrer flachen Laubrosette im ersten Jahr und ihrem hohen Blütenstand im zweiten Jahr ist ursprünglich in Nordamerika beheimatet, mittlerweile jedoch in vielen Teilen der Welt als Ruderalpflanze verbreitet.
Ihre großen duftenden Blüten öffnen sich erst am Abend und werden von Nachtfaltern gerne angeflogen.
Die rübenartige, im Geschmack etwas süßliche Wurzel können Sie Ende des 1. Standjahres oder im 2. Jahr vor der Blüte ernten und ähnlich wir Schwarzwurzel zubereiten. Sie wird beim Kochen schinkenrot, daher der Volksname "Schinkenwurzel".
Sie können die gekochte Wurzel auch in Scheiben schneiden und mit einer Sauce aus Essig, Öl, Salz, Pfeffer und Kräutern als Salat anrichten.
Die schönen Blüten sind ebenfalls eßbar, können gut kandiert werden und eignen sich hervorragend als Dekoration.
Die Samen können Sie dem Brotteig beigeben. Sie können sie auch im Mörser oder der Pfeffermühle zerkleinern und direkt zum Essen geben.
In der Volksheilkunde wurde ein aus Blättern und Stengeln bereiteter Tee als Mittel gegen Erkältungen der oberen Luftwege verwendet. Der Tee soll schleim- und krampflösend sowie beruhigend wirken und bei Husten, Keuchhusten und Bronchitis helfen. Auch soll er einen auflösenden und blutreinigenden Effekt besitzen.
Ein Sirup aus den Blüten soll Hustenkrämpfe und Asthmaanfälle lindern.
Ein Aufguß aus getrockneten Sproßspitzen soll bei Durchfall sowie Magen- und Darmkrämpfen helfen. Er soll entzündungshemmend wirken und äußerlich zu Waschungen und Kompressen verwendet werden können.
Das Öl der Samen soll zur Linderung von Hauterkrankungen (Neurodermitis), Diabetes mellitus, Arthritis und vieles mehr verwendet werden.
Die Samen der Nachtkerze wurden bereits vor mehreren Jahrhunderten vom Volk der Algonkin bei Hautausschlägen verwendet. Sie zerstampften die Samen und legten den Brei auf die betreffenden Stellen.
Die Samenkapseln von Oenothera biennis sollten Sie rechtzeitig vor der Aussamung abschneiden, denn eine Pflanze kann es gut auf 150000 Samen bringen. Womöglich haben Sie sonst Ihren Garten voller Nachtkerzen.
Haltbarkeit: | zweijährig |
Winterhärte: | winterhart in Zone 3 - Zone 8 |
Blüte: | gelb • Juni - August |
Wuchsform: | aufrecht |
Wuchshöhe: | bis 120 cm |
Standort: | Sonne |
Boden: | trocken bis mäßig frisch • mäßig nährstoffreich • durchlässig tiefgründig |
Verwendung: | Heilpflanze • Gemüse • Duftpflanze • Zierpflanze |
Synonyme: | Rapontica, Rapontikawurzel, Eierblume, Gelber Nachtschatten, gelbe Rapunzel, Härekraut, Nachtschlüsselblume, Schinkenkraut, Rübenwurzel, Stolzer Heinrich, Weinblume |
Besonderheit: | - |
Familie: | Onagraceae - Nachtkerzengewächse |
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||||||||||||
Aussaat Vorkultur | ||||||||||||||||||||||||
Aussaat Direkt | ||||||||||||||||||||||||
Pflanzung | ||||||||||||||||||||||||
Blüte |
Aussaathinweis: | K6 |
Anzucht: | einfach |
Saatgutbedarf bei Vorkultur: | 0,2 g / 100 Pflanzen |
Saatgutbedarf bei Direktsaat: | 0,4 g / m² |
Saattiefe: | flache Ablage |
Pflanzenabstand: | 30 cm • 11 Pflanzen/m² |
Hinweis: | - |
Selbstaussaat: | Ja |
Tausendkorngewicht (TKG): 0,5 g
Gewicht | Menge | |
g | < ~ > | Korn |
Saatgutbedarf für 100 Pflanzen: 0,2 g
Gewicht | Anzahl Pflanzen | |
g | < ~ > | Stück |
Saatgutbedarf für 1 m²: 0,4 g
Gewicht | Fläche | |
g | < ~ > | m² |
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