Schöne Distel mit vielfältiger Nutzung
Carthamus tinctorius wird vor allem für das aus den Samen gewonnene Färberdistelöl angebaut, das wegen seiner sehr hohen Anteile an der mehrfach ungesättigten Linolsäure (ca. 75%) und an Vitamin E als sehr wertvoll für die menschliche Ernährung gilt.
Daneben wird das Öl für die Herstellung von Farben und Lacken verwendet, die Pressrückstände (Presskuchen) dienen als Tierfutter.
Die Pflanze kann auch getrocknet für Wintergestecke verwendet werden.
Aus den Blütenblättern können Farbstoffe gewonnen werden - das rot färbende Carthamin und der gelbe Blütenfarbstoff Carthamidin. Der wasserlösliche Farbstoff wird durch Auswaschen aus den Blütenblättern gelöst, dann getrocknet und das Saflorrot in alkalischer Lösung gewonnen. Seide, Wolle und Baumwolle lassen sich je nach Farbmenge rosa, kirschrot, braunrot oder braungelb färben, der gelbe Farbstoff ist allerdings nicht lichtecht. Vereinzelt werden die Farbstoffe auch für Kosmetika und als Lebensmittelfarbstoff wie beispielsweise in Fruchtgummi verwendet.
In Asien, insbesondere in China, gilt der Safkor auch als Heilpflanze. Die Blütenblätter werden dort für Teeaufgüsse genutzt. In klinischen Studien sollen Wirkungen unter anderem bei Leukämie, Migräne und Hepatitis beobachtet worden sein.
Die Färberdistel stammt vermutlich aus Kleinasien und wurde in Ägypten bereits 3500 v. Chr. zur Färbung von Mumienleinwänden und anderen Geweben verwendet (Färberpflanze). Das Samenöl wurde bereits in der Antike für Salben und als Lampenöl benutzt. Sie ist seit langem in den Gärten Nordafrikas, Persiens, Chinas und Japans in Kultur. Bereits mit den Römern kam sie über den Mittelmeerraum nach Mitteleuropa und wurde dort mindestens seit dem 13. Jahrhundert genutzt. Die Blüten dienten zum Färben von Speisen, die Früchte für medizinische Zwecke. Ab dem 17. Jahrhundert gab es systematischen Feldbau in warmen Gegenden (Elsass, Thüringen etc.). Ab Mitte des 18. Jahrhundert ging der Anbau durch Saflor- und Safranimporte aus dem Osten und Ägypten zurück. Saflorrot wurde um 1900 durch synthetische Anilinfarben ersetzt.
Ein erneuter Aufschwung des Safloranbaus gegen Ende des 20. Jahrhunderts ist vor allem neuen ölreichen Sorten zu verdanken.
Haltbarkeit: | einjährig |
Blüte: | weiß, gelb, rot • August |
Wuchsform: | krautig |
Wuchshöhe: | bis 130 cm |
Standort: | Sonne |
Boden: | frisch • nährstoffreich • durchlässig tiefgründig |
Verwendung: | Heilpflanze • Färbepflanze • Zierpflanze |
Synonyme: | Färberdistel, Öldistel, Färbersaflor, Falscher Safran |
Familie: | Asteraceae - Korbblütengewächse |
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||||||||||||
Aussaat Vorkultur | ||||||||||||||||||||||||
Aussaat Direkt | ||||||||||||||||||||||||
Pflanzung | ||||||||||||||||||||||||
Blüte |
Aussaathinweis: | N1 |
Anzucht: | einfach |
Saatgutbedarf bei Vorkultur: | 8 g / 100 Pflanzen |
Saatgutbedarf bei Direktsaat: | 7,5 g / m² |
Saattiefe: | 2 - 3 cm |
Hinweis: | Pflanzung nur mit Ballen! |
Samenecht: | Ja |
Tausendkorngewicht (TKG): 45 g
Gewicht | Menge | |
g | < ~ > | Korn |
Saatgutbedarf für 100 Pflanzen: 8,0 g
Gewicht | Anzahl Pflanzen | |
g | < ~ > | Stück |
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