Obwohl der Kalmus in Regionen mit viel Oberflächenwasser wie dem Spreewald vor allem in früheren Zeiten in großen Beständen wuchs ist er doch keine heimische Pflanze. Seine ursprüngliche Heimat ist Nordamerika und Ostasien.
Eigentlich ist es dem Kalmus in Mitteleuropa zu kalt. Und so kann er auch keine reifen Samen entwickeln und ist völlig auf die vegetative Vermehrung angewiesen.
Der Kalmus besitzt einen verzweigten grünlich braunen Wurzelstock, der angenehm orangenähnlich riecht, jedoch einen bitteren pfefferartigen Geschmack besitzt. Deshalb wurde er früher in dünne Scheiben geschnitten und mit Kandis überzogen. Dieser Kalmuskandis wurde zur Behandlung von Verdauungsstörungen, Husten und zum Schutz vor Infektionen eingesetzt.
Kalmuswurzel soll innerlich bei Entzündungen im Magen-Darm-Bereich, bei Verdauungsstörungen, Schlaflosigkeit, Depressionen und Bronchitis helfen. Sie soll stimulierend, stimmungsaufheiternd, aphrodisierend bis berauschend wirken.
In der ayurvedischen Medizin soll sie als Stärkungsmittel für Gehirn und Nervensystem Anwendung finden.
Von einigen Indianervölkern Kanadas soll Kalmus gegen Erschöpfung, Zahnschmerzen, Asthma und für die Mundhygiene verwendet werden.
Die jungen Blätter und das geriebene Rhizom können sparsam Suppen, Gemüsepfannen oder Pickles zugegeben werden. Kalmus gibt Süßspeisen wie Cremes, Birnen- und Apfelkompott eine leichte, pikante Bitterkeit.
Die Kenntnis der Heilwirkung von Acorus calamus ist sehr alt. Bereits im 7. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung wurde in Persien diese wichtige Heilpflanze dokumentiert. Auch in China und Indien war die Pflanze bekannt und wurde medizinisch genutzt.
Matthiolus (Pietro Andrea Mattioli), seit 1554 Leibarzt des Kaiser Ferdinand I., soll den Kalmus 1560 nach Europa gebracht haben. Er wußte wohl von seiner Heilkraft besonders im Magen-Darmbereich.
Oder es waren im 13. Jahrhundert die Tartaren, die ihn zur Desinfektion des Trinkwassers benutzt haben sollen.
Haltbarkeit: | mehrjährig |
Winterhärte: | winterhart in Zone 3 - Zone 10 |
Blüte: | hellbraun • Mai - Juni |
Wuchsform: | aufrecht, ausbreitend |
Wuchshöhe: | bis 150 cm |
Standort: | Sonne - Halbschatten |
Boden: | feucht - naß • nährstoffreich • humos |
Verwendung: | Heilpflanze • Küchenkraut • Räucherpflanze • Zierpflanze |
Synonyme: | Acorus aromaticus, Brustwurz, Deutscher Ingwer, Deutscher Zitwer, Gewürzkalmus, Magenwurz, Zehrwurz |
Besonderheit: | Das im ätherischen Öl des Kalmus enthaltene beta-Asaron steht im Verdacht, krebserzeugend zu sein! |
Familie: | Acoraceae - Kalmusgewächse |
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||||||||||||
Aussaat Vorkultur | ||||||||||||||||||||||||
Aussaat Direkt | ||||||||||||||||||||||||
Pflanzung | ||||||||||||||||||||||||
Blüte |
Aussaathinweis: | K8 |
Anzucht: | nicht ganz einfach |
Saatgutbedarf bei Vorkultur: | 1 g / 100 Pflanzen |
Saatgutbedarf bei Direktsaat: | kA |
Saattiefe: | 0,5 cm |
Samenecht: | Ja |
Tausendkorngewicht (TKG): 4,2 g
Gewicht | Menge | |
g | < ~ > | Korn |
Saatgutbedarf für 100 Pflanzen: 1,0 g
Gewicht | Anzahl Pflanzen | |
g | < ~ > | Stück |
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