In der Volksmedizin soll die Schwalbenwurz zur Erregung von Brechreiz bei Vergiftungsverdacht, als harntreibendes und schweißtreibendes Mittel, bei Menstruationsbeschwerden, eitrigen Geschwüren und schlecht heilenden Wunden verwendet werden.
Vincetoxicum hirundinaria ist Bestandteil homöopathischer Präparate gegen Erkältungskrankheiten, grippalen Infekten und langwierigen Virusinfekten.
Vincetoxicum hirundinaria wurde in der mittelalterlichen Heilkunde als Gegenmittel gegen Bisse von tollen Hunden empfohlen. Die schweißtreibende Schwalbenwurz wurde für eine Art universelles Gegengift gehalten und die Wurzel als Heilmittel wider die Pestilenz verwendet. Wobei man darunter nicht nur die Pest, sondern auch andere, sich über die Luft ausbreitende (Tröpfchen-)Infektionen verstand.
Leonhart Fuchs schreibt in seinem Kreutterbuch von 1543 folgendes über die Schwalbenwurz:
"Schwalben wurtz in wein gesotten und getruncken / stilt das grimmen im bauch / ist auch gut denen so von einem gifftigen thier gebissen seind. Die bletter zerstossen unnd übergelegt seind nützlich zu allerley bösen geschwulst unnd geschweer der brust und muter. Die wurtzel ist seer nützlich den weibern / so jr blödigkeyt nit haben / dann sie erfordert dieselbigen. Sie ist auch gut denen so von einem wütenden hund gebissen seind jnwendig und außwendig genützt. Diser würtzel auff ein halb pfund übernacht in einer maß weissen weins gebeyßt / darnach über das drittheyl jngesotten / unnd alle morgen nüchtern / ein warmen drunck im beth gethan / und darauff geschwitzt / bekompt wunderbärlich wol den wassersüchtigen. Die blumen und bletter gedorret / unn zu pulver gemacht / und in die alten wunden und schäden gestrewt / heylen die selbigen."
Haltbarkeit: | mehrjährig |
Winterhärte: | winterhart in Zone 3 - Zone 6 |
Blüte: | weißgelb • Juni - August |
Wuchsform: | aufrecht, horstig |
Wuchshöhe: | bis 100 cm |
Standort: | Sonne - Halbschatten |
Boden: | trocken bis mäßig frisch • nährstoffreich • durchlässig sandig-steinig • kalkhaltig |
Verwendung: | Heilpflanze • Zierpflanze |
Synonyme: | Asclepias vincetoxicum, Cynanchum vincetoxicum, Giftwurzel, Sankt-Lorenz-Wurzel, Sankt-Lorenzkraut |
Besonderheit: | Giftig! |
Familie: | Asclepiadaceae - Seidenpflanzengewächse |
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||||||||||||
Aussaat Vorkultur | ||||||||||||||||||||||||
Aussaat Direkt | ||||||||||||||||||||||||
Pflanzung | ||||||||||||||||||||||||
Blüte |
Aussaathinweis: | K5 |
Anzucht: | einfach |
Saatgutbedarf bei Vorkultur: | 1,5 g / 100 Pflanzen |
Saatgutbedarf bei Direktsaat: | kA |
Saattiefe: | 0,5 cm |
Pflanzenabstand: | 30 cm • 11 Pflanzen/m² |
Hinweis: | - |
Selbstaussaat: | Ja |
Tausendkorngewicht (TKG): 6,8 g
Gewicht | Menge | |
g | < ~ > | Korn |
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